25. März 2020 Politik und Gesellschaft, Volkswirtschaftslehre

Corona Economics (1): eine kombinierte Nachfrage- UND Angebotspolitik ist gefragt!

Ich hoffe die Politik versteht die zeitliche und ökonomische Beschränkung der jetzt richtigerweise beschlossenen keynesianischen Maßnahmen. #deficitspending und #Nachfragepolitik bringt nichts, wenn in der Zwischenzeit das Angebot stirbt. Dann gibt es nur eines: #Inflation. Was nützt das ganze Geld, was nützt die gewonnene Zeit, wenn es einen Zusammenbruch der Angebotsseite gibt? Nichts natürlich. Dann entwickelt sich Geld zu bedrucktem Papier oder seinem digitalen Äquivalent – nutzlose bits & bytes. Ich hoffe inständig und will glauben – dass auch #Angebotspolitik bald gemacht wird. Insofern halte ich es für verfehlt, wenn gesagt wird: „Wir sind jetzt alle #Keynesianer!“ Natürlich. Aber das ist nur die eine Hälfte der Gleichung; die Methode der kurzfristigen Stabilisierung. Wir müssen zugleich auch alle angebotstheoretisch denken, sozusagen #Klassiker zu sein. Anders formuliert: der shutdown muss intelligent gesteuert werden; liegt die Wirtschaft zu lange brach, gibt es nicht mehr viel zu kaufen. Ansonsten wird Geld zu dem, was derzeit offenbar von vielen gehortet wird. Es gibt keine „keynesianische“ und keine „klassische“ #Volkswirtschaftslehre und #Wirtschaftspolitik. Es gibt nur eine situationsspezifisch passende. Und die versteht und nutzt beide Welten.